“Angesichts der weltweiten Vernetzung unserer Unternehmen, einer fortschreitenden Internationalisierung der Märkte sowie protektionistischer Tendenzen ist eine starke Europäische Union wichtig. Sie bietet viele Chancen und Unterstützungsmöglichkeiten für unsere Unternehmen – von der Gründung über Innovationsfähigkeit bis zur Kooperation“, sagte Staatssekretärin Katrin Schütz bei der Veranstaltung „Europa für Gründer und Unternehmer. So profitieren Sie von der EU“ Ende Juni in Karlsruhe.
Die Staatssekretärin war eine der zahlreichen Teilnehmerinnen der Gemeinschaftsveranstaltung im Rahmen des Enterprise Europe Networks mit dem Steinbeis Europa Zentrum sowie der Handwerkskammer Karlsruhe im Rahmen der Industriewoche.
Daniel Caspary, Mitglied des Europäischen Parlaments betonte, dass es im Interesse der inländischen Unternehmen wichtig sei, die Freizügigkeit weiter zu fördern ohne die Standards zu senken. Gerade Frankreich erschwere mit neuen Entsenderegeln diese Idee.
Begrüßt hatte Kammerpräsident Joachim Wohlfeil die Vertreter der zahlreich anwesenden Institutionen, die Gäste und Referenten. Er, genauso wie Moderator Markus Brock, unterstrichen die Bedeutung Europas in der globalen ökonomischen Entwicklung, die es auch politisch zu gestalten gelte. Er verwies darauf, dass Betriebe aus dem Handwerk sich bei konkreten Fragen zum Thema Tätigkeiten im Ausland an den Außenwirtschaftsberater Elchin Radshabov wenden könnten.
Nach den einführenden Referaten wurden in der Veranstaltung konkrete Beispiele, wie baden-württembergische Startups und Unternehmen von den Programmen und Initiativen der EU profitieren vorgestellt. Im Praxistalk ging es weiter darum, wie Unternehmen mit Hilfe von EU-Programmen noch innovativer werden oder junge Unternehmerinnen und Unternehmer Auslandserfahrungen sammeln, neue Märkte erschlossen oder neue Kooperationen eingegangen werden können.
Matthias Vickermann, der Maßschuhe herstellt, erläuterte seine Motivation auf Auslandsmärkte zu gehen und berichtete über seine Erfahrungen. Die Veranstaltung informierte darüber hinaus über den Mehrwert diverser EU-Initiativen, deren Verbindung zu den Strategien und Angeboten des Landes Baden-Württemberg und zeigte auf, wie Unternehmer aus Karlsruhe beispielsweise von der EU-Donauraumstrategie profitieren. Ein reger Gedankenaustausch mit Netzwerken beim Stehempfang rundete die Veranstaltung im Pavillon des Karlsruher Naturkundemuseums ab.