Der Meisterbrief im Handwerk führt entweder in die Selbständigkeit oder ist der Ausgangspunkt, um als Angestellter in einer Führungsposition im Beruf weiterzukommen. So die kurze Zusammenfassung der Jungmeisterbefragung 2015, die immer im Vorfeld der Meisterfeier der Handwerkskammer Karlsruhe erhoben wird. Mehr als die Hälfte aller Befragten (57%) möchten in den nächsten Jahren den Weg in die Selbständigkeit gehen, 39% denken hierbei an eine Betriebsübernahme, 20% an eine Existenzgründung.
In einer Feierstunde im Kongresszentrum Karlsruhe, die zum Höhepunkt im Veranstaltungsreigen der Handwerkskammer Karlsruhe gehört, erhielten an diesem Samstag 325 Handwerkerinnen und Handwerker aus den Händen von Kammerpräsident Joachim Wohlfeil und Hauptgeschäftsführer Gerd Lutz ihre Meisterbriefe im Handwerk. Sie hatten im Prüfungszeitraum vom November 2014 bis November 2015 ihre Meisterprüfung in allen vier Teilen bestanden. Die am stärksten vertretenen Handwerker waren die Kraftfahrzeugtechniker (68) und die Elektrotechniker (45). Die 24 Frauen, die einen Meisterbrief erhielten, führen die Gold- und Silberschmiede (10) an.
In seiner Rede betonte Handwerkskammerpräsident Joachim Wohlfeil, dass die Meister durch die Verknüpfung von theoretischen und praktischen Fähigkeiten einen Abschluss erworben haben, der einzigartig ist. Deshalb werde der Meister auch zu Recht im europäischen Qualifikationsrahmen auf der gleichen Stufe eingeordnet wie der Bachelor. Wohlfeil motivierte die Meisterinnen und Meister ihre Qualifikation als Sprungbrett für den weiteren beruflichen Karriereweg zu nutzen.
Die Meisterfeier verfolgten mehr als 1.000 Gäste. Die Veranstaltung wurde, wie schon in den Jahren davor, von dem Fernsehjournalisten Markus Brock moderiert.