Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat auf dem „Digitalgipfel 2018 – Wirtschaft 4.0 BW“ die ausgewählten zehn regionalen Digitalisierungszentren – „Digital Hubs“ – in Baden-Württemberg bekannt gegeben. Darunter sind mit dem Projekt „Digital Hub Bruchsal-Kraichgau“ und dem Projekt RESPOND der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald auch zwei Hubs, an denen die Handwerkskammer Karlsruhe beteiligt ist.
Die regionalen Digital Hubs sollen insbesondere die Digitalisierung in den Regionen vorantreiben. Die Digitalisierung sei insbesondere auch eine Frage zukünftiger Geschäftsmodelle der Unternehmen im Land, so die Ministerin. Die regionalen Digital Hubs sind als Ideen-, Experimentier- und Kollaborationsräume zu verstehen, in denen unterschiedlichste Kompetenzen, Disziplinen, Ideen, Technologien und Kreativität aufeinandertreffen. Durch Kooperation, Vernetzung und Austausch sollen digitale Innovationen in der gesamten Fläche des Landes vorangebracht werden. Darüber hinaus sollen die regionalen Digital Hubs als erste Anlaufstelle kleine und mittlere Unternehmen beim Einstieg in Digitalisierungsvorhaben unterstützen. Aufgabe der ausgewählten Hub-Konsortien ist es nun, für ihre Vorhaben Förderanträge auszuarbeiten, um die Hubs rasch an den Start zu bringen. Das Land kofinanziert Maßnahmen bis zu einer Million Euro, um Betriebe auf den digitalen Wandel vorzubereiten.
Die Regionale Wirtschaftsförderung Bruchsal als Koordinator zusammen mit der Technologie-Region Karlsruhe hat bereits klare Vorstellungen für das Aufgabenspektrum des „Digital Hub Bruchsal-Kraichgau“: Mit Tüftlergaragen und neuen Veranstaltungsformaten sollen Unternehmen Geschäftsmodelle der Zukunft entwickeln.
In der Region Nordschwarzwald will die Wirtschaftsförderung mit RES-POND die regionale Wettbewerbsfähigkeit durch personalisierte, digitale Produkte und Dienstleistungen steigern. Speziell für das Handwerk soll das Thema „digitaler Zwilling“ im Fokus stehen. Ein Beispiel dafür ist die vorausschauende Wartung. Sensoren erfassen Kontrollwerte und der Handwerker errechnet die Verschleißwerte, besondere Belastungen und Verbrauchszyklen. Teure Reparaturen werden vermieden, weil Wartungen frühzeitig beauftragt werden können. An drei Standorten in der Region sollen Digitalisierungszentren mit entsprechenden Angeboten für die Betriebe entstehen.
Die Handwerkskammer Karlsruhe selbst befasst sich seit zwei Jahren in Veranstaltungen und Workshops mit den unterschiedlichsten Themen im Bereich der Digitalisierung. Wirtschaft 4.0 nimmt im Rahmen der Bera-tungsleistungen der Handwerkskammer Karlsruhe einen großen Raum ein. Über den Innovationsberater der Kammer, Klaus Günter, können einzelbetriebliche Beratungen, Informationen über spezielle Förderpro-grammen oder Maßnahmen im Rahmen das Projektes Handwerk 2025 abgerufen werden.